Kinder und Jugendliche.
Vorbeugung beginnt schon vor dem Durchbruch der ersten Zähne. Deshalb setzt das Prophylaxekonzept der Bayerischen Landeszahnärztekammer mit seinem zahnärztlichen Kinderpass auch schon bei der werdenden Mutter an, denn schwere Zahnfleischentzündungen können das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Nach der Geburt helfen einfache Maßnahmen eine vermehrte Keimübertragung und ein höheres Kariesrisiko für die Kinder zu vermeiden.
Ein entspannter Zahnarztbesuch mit positiven Erlebnissen ist häufig ein Schlüssel zu guten Zähnen. Angst sollte gar nicht erst entstehen. Deshalb können bei uns die Kleinsten bereits bei den Eltern zum Kontrolltermin mitkommen und sich zwanglos in der Praxis umsehen- und bestimmt darf der Zahnarzt, wenn das Vertrauen zu ihm und dem Team gewachsen ist, dann auch einmal die „Zähne zählen“.
Die Kinder erlernen beim gemeinsamen Zähneputzen mit den Eltern die richtige Mundhygiene und bei der halbjährlichen Kontrolle der Zähne in der Praxis kann mittels des Anfärbens der Beläge festgestellt werden, ob noch etwas verbessert werden kann. Der möglichst lange Erhalt der Milchzähne ist ein wichtiger Faktor für gesunde bleibende Zähne.
Mit dem Durchbruch der bleibenden Zähne (Wechselgebiss) gewinnt die Prophylaxe noch weiter an Bedeutung, denn nun wollen die Kinder zumeist alleine putzen. In der Praxis zeigen nun Prophylaxehelferin oder Zahnarzt den Kindern nochmals die richtige Mundhygiene. Zusätzliche Fluoridierungen und Versiegelungen der bleibenden Backenzähne dienen dem Schutz der Zähne vor Karies.
Daneben beobachten wir den Zahndurchbruch, Kieferwachstum und Zahnstellung und empfehlen gegebenenfalls den Besuch eines Kieferorthopäden.
Die Kosten für die Mehrzahl der Leistungen in der Kinder- und Jugendprophylaxe werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Über darüberhinausgehende Leistungen und deren Kosten informieren wir Sie gerne persönlich.
Erwachsenenprophylaxe & PZR.
Auch für Erwachsene empfehlen wir halbjährliche Vorsorgetermine. Neben der Kontrolluntersuchung der Zähne können Kiefergelenk, Zahnhalteapparat,
Mundraum und gegebenenfalls vorhandener Zahnersatz überprüft und notwendige Behandlungen eingeleitet werden. Ebenfalls empfehlen und demonstrieren wir Ihnen mögliche zusätzliche Maßnahmen für Ihre tägliche Mundhygiene wie z.B. Zahnseide oder Interdentalbürsten.
Die Entfernung von Zahnstein und Belägen ist einmal jährlich Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenkassen. Zur Vermeidung des Entstehens oder Fortschreitens von Parodontitiserkrankungen oder Karies ist dies häufig nicht ausreichend. Denn auch eine gewissenhafte Mundhygiene zweimal täglich entfernt nicht alle Bakterien, die Karies und Parodontitis verursachen können. Deshalb sollte der Biofilm in individuellen Abständen entfernt werden.
Bei einer Professionellen Zahnreinigung (PZR) werden zunächst Zahnstein und Beläge mit Handinstrumenten oder mittels Ultraschall entfernt. Nachdem Zahnoberflächen und Taschen mit einem Salzstrahlgerät (Airflow-Technik) gereinigt wurden, werden die Zahnoberflächen poliert und mittels Fluoridlack oder –gel geschützt. Eine PZR benötigt in der Regel 30 bis 45 Minuten Behandlungszeit. Auf den nun gereinigten und glatten Zahnoberflächen können sich Biofilm und Zahnstein nun schwerer festsetzen. Ein echter Gewinn für Ihre Zahngesundheit!
Mittlerweile beteiligen sich viele Krankenkassen über ihre Bonusprogramm bereits an den Kosten für die PZR. Fragen Sie doch bei Ihrer Krankenkasse nach.
Gerne beraten wir Sie individuell, welche Maßnahmen für Sie empfehlenswert sind.
Schwangerenprophylaxe.
Im Zeitraum der Familienplanung raten wir Patientinnen zu einer allgemeinen Vorsorgeuntersuchung mit dem Hinweis auf die Familienplanung. So können in diesem Rahmen auch Röntgenbilder zum Ausschluss von Zahnzwischenraumkaries oder chronischen Entzündungen gemacht werden. Dies ist in der Schwangerschaft zum Schutz des Kindes nicht mehr möglich.
Notwendige Behandlungen können dann noch vor der Schwangerschaft durchgeführt werden.
Auch kann eine Professionelle Zahnreinigung in dieser Zeit oder in den ersten Schwangerschaftswochen zur Keimreduktion empfehlenswert sein.
Durch Hormonumstellungen in der Schwangerschaft ändert sich auch die Mundflora. Dies kann zu Zahnfleischentzündungen und –bluten führen. Übelkeit und/oder Erbrechen können Magensäure in den Mundraum bringen und Erosionen an den Zähnen hervorrufen. Auch hier kann durch Vorsichtsmaßnahmen entgegengewirkt werden.
Unbehandelte Entzündungen auch im Kieferbereich (Parodontitis) können das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.
Für Schwangere im ca. 6 Monat und junge Mütter kann wegen der erneuten Hormonumstellungen erneut eine Professionelle Zahnreinigung zu empfehlen sein.
Bereits zu Beginn und am Ende der Schwangerschaft empfiehlt auch das Prophylaxeprogramm der Bayerischen Landeszahnärztekammer
Vorsorgeuntersuchungen, die bereits im Zahnärztlichen Kinderpass dokumentiert werden, der ihr Kind in den ersten sechs Lebensjahren begleiten wird.
Zahnerhaltung.
Natürlich liegt, wie Sie unseren Prophylaxekonzepten entnehmen können, unser Hauptaugenmerk auf der Kariesvermeidung. Sollte sich aber doch Karies gebildet haben oder bereits vorhandene Füllungen ausgetauscht werden müssen, stehen Ihnen neben althergebrachten Füllungen verschiedene Alternativen zur Verfügung:
Komposit – die Alternative zu den konventionellen Füllungsmaterialien, wie z.B. Amalgam
Der Wunsch nach zahnfarbenen, nahezu unsichtbaren Füllungen kann mit diesem Füllungsstoff erfüllt werden. Das Füllungsmaterial wird im kariesfreien, trockenen und mit Adhäsiven vorbehandelten Zahn in Schichten eingebracht und mit UV-Licht gehärtet. So entsteht durch eine sorgfältige Verarbeitung ein dauerhafter, ästhetischer und dichter Verbund zwischen Zahn und Füllung.
Eine Domäne dieser Füllungsmaterialien stellt auch die sogenannte minimalinvasive Füllungstherapie dar, die im Gegensatz zu konventionellen Füllungen äußerst zahnsubstanzschonend ist.
Inlays und Teilkronen aus Keramik oder Goldlegierungen
Inlays und Teilkronen sind vom Zahntechniker gefertigte Einlagefüllungen. Sie können aus Gold oder Keramik gefertigt werden und werden äußerst exakt an den Zahn angepasst und in der Kavität befestigt. Sie stellen eine sehr langlebige und hochwertige Füllungsmöglichkeit dar.
Zahnbetterkrankungen.
Einer Zahnfleischentzündung (Gingivitis) oder Zahnfleischbluten wird häufig wenig Beachtung geschenkt, dennoch kommt ihr mehr Bedeutung zu als man vermuten könnte.
Etablieren sich nämlich unerwünschte Bakterien im Biofilm der Zahnfleischtasche kann es zur Ausbildung einer chronischen Entzündung (Parodontitis)kommen, die erst dann bemerkt wirkt, wenn die Zahnfleischtasche schmerzt oder der Zahn gelockert ist.
Insbesondere für Schwangere und Patienten mit Herzerkrankungen stellt die Parodontitis einen Risikofaktor dar.
Um auch Ihren Zahnhalteapparat möglichst bis ins hohe Alter gesund zu erhalten, erheben wir regelmäßig bei Ihren Vorsorgeuntersuchungen den
sogenannten Parodontalen-Screening-Index (PSI) und achten auf den Zustand ihres Zahnfleisches, um gegebenenfalls mit Ihnen weitere Maßnahmen ergreifen zu können.
Diese können Empfehlungen im Bereich der Mundhygiene sein, die Durchführung einer professionellen Zahnreinigung (PZR), die Empfehlung einer Aufnahme in unser Recall-System oder auch die Durchführung eines Speicheltests, um Art und Anzahl der Mikroorganismen in ihren Zahnfleischtaschen zu bestimmen und weitere Behandlungsschritteeinleiten zu können.
Bei einer manifesten Parodontitis kann auch eine systematische Parodontitisbehandlung erforderlich sein, um ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. In jedem Falle werden wir die Behandlung individuell mit Ihnen besprechen.
Funktionsdiagnostik.
„ Zähneknischend müssen wir zu Kenntnis nehmen, …“ oder
„wer Sorgen oder Stress hat, muss die Zähne zusammen beißen“
– wer hat das in unserer Zeit nicht schon einmal gehört?
Bei manchen Patienten hat das jedoch negative Auswirkungen auf Zähne, Zahnersatz oder Kiefergelenk, ja sogar Kopfschmerz, Beschwerden im Nacken- und Schulterbereich können resultieren.
Wir bieten Ihnen in diesem Bereich individuelle Untersuchungen und Beratungen sowie Behandlungsoptionen an: Neben den konventionellen Schienen ermöglicht das computergestütze FunctionCheck Pro-System, das wir auf Wunsch einsetzen, neue Optionen der Diagnose und Schienentherapie (DIR-Schiene), um ihren „richtigen Biss“ zu finden.
Individuell können nach der Schienentherapie weitere Maßnahmen zur Etablierung und Stabilisierung des Therapieerfolges notwendig sein. Manchmal ist es auch nötig, andere Therapeuten in die Behandlung einzubinden, um für Sie ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Wir beraten Sie gerne. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.dir-system.de/wussten-sie-schon.html
Zahnersatz.
Leider kann auch optimale Pflege die Notwendigkeit von Zahnersatz nicht vollkommen ausschließen.
Der Zahnersatz wird mit den verbliebenen Zähnen fest verbunden (Kronen und Brücken) oder als herausnehmbarer (Kombinations-) Zahnersatz gestaltet (Prothesen). Fehlende Zähne können auch durch Implantate ersetzt werden, die dann zur Verankerung von Kronen, Brücken oder Prothesen dienen können.
Zahnersatz ist Teamwork zwischen Patient, zahnärztlichem Team und Zahntechniker. Im Dialog mit Ihnen finden wir die optimale, individuelle Therapielösung und erstellen Ihnen gerne in der Planungsphase Kostenvoranschläge, damit Sie auch die Kosten im Auge behalten können.
In der Regel arbeiten wir mit deutschen Meisterlaboren in der Zahntechnik zusammen, da die von ihnen verwendeten Materialien und Verarbeitungstechniken höchsten Ansprüchen in Präzision und Ästhetik genügen.
Wenn es um Kostenoptimierung geht, sind wir auch für Ihre Wünsche nach Zahntechnik, die im Ausland gefertigt wird, offen.
Bitte sprechen Sie uns an.
Bildgebende Verfahren.
Intraoralkamera
Zur Sicherung der Diagnose und zur Veranschaulichung für Sie als Patient ist einer unserer Behandlungsstühle mit einer Intraoralkamera ausgestattet.
Mit ihrer Vergrößerung erlaubt sie uns Ihnen direkt am Stuhl auf dem Monitor Befunde darzustellen und zu erläutern.
Digitales Röntgen
Mit der digitalen Speicherfolientechnik des Dürr Vista Scan bieten wir Ihnen eine komfortable Röntgendiagnostik sowohl im intraoralen Kleinbildbereich für einzelne Zähne als auch bei Übersichtsaufnahmen als Orthopantomogramm (OPG) des gesamten Kieferbereichs mit geringer Strahlenbelastung.
Die modernen Bildbearbeitungsverfahren verbessern dabei im Vergleich zur analogen Röntgentechnik deutlich die Beurteilbarkeit der Röntgenaufnahmen, die wir dann auch am Behandlungsstuhl mit Ihnen besprechen können.
Kosmetische Behandlungen.
Zahnschmuck
Kleine Schmucksteinchen als besonderer Effekt zur Unterstützung eines strahlenden Lächelns sind in den vergangenen Jahren insbesondere bei jungen Frauen immer beliebter geworden.
Die Schmucksteinchen werden dabei ohne Schädigung des Zahnes auf die gereinigte und vorbehandelte Zahnoberfläche mit einem zahnfarbenen Kunststoff aufgeklebt. Sie können für den Zahn ebenso gefahrlos erneuert oder entfernt werden. Die Kosten für Zahnschmuck unterliegen als rein kosmetische Leistung keiner Gebührenordnung und werden nicht von Krankenkassen erstattet.
Gerne erstellen wir für Sie einen Kostenvoranschlag. Oder verschenken Sie doch einmal einen Gutschein für ein Zahnschmucksteinchen (bitte denken Sie bei Minderjährigen an die Einwilligung der gesetzlichen Vertreter).
Zahnaufhellung (Bleaching)
…meist unterschiedlich konzentrierte Oxidationsmittel Anwendung finden.
Beim „In-Office-Bleaching“ findet die gesamte Behandlung in der Praxis statt und es kommen zumeist höher konzentrierte Bleichmittel zur Anwendung, die nach dem Schutz der Schleimhaut auf die Zähne aufgetragen werden.
Beim „Home-Bleaching“ stellen wir für sie individuelle Schienen her, in die sie zuhause ein entsprechend konzentriertes Aufhellungsgel einbringen.
Die Schiene tragen sie dann täglich für einige Minuten. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem gewünschten Aufhellungsergebnis.
Das „interne Bleaching“ ist vor allem wurzelbehandelten Zähnen vorbehalten.
Dabei wird das Bleichmittel in den Zahn eingebracht und hellt den Zahn von innen auf. Auch hier ist die Dauer vom gewünschten Behandlungsergebnis abhängig. Über die Art der Behandlung, die Erfolgsaussichten und Risiken und die Kosten sprechen wir gerne persönlich mit Ihnen, jedoch sind einige Informationen allgemeingültig: Vor dem Bleaching empfehlen wir in jedem Falle eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist ein kariesfreies Gebiss und ein entzündungsfreies, gesundes Zahnfleisch. Vorhandener Zahnersatz (Kronen und Brücken) und Füllungen können nicht aufgehellt werden. Bitte denken Sie auch an eventuelle Farbunterschiede nach der Bleachingbehandlung. Während und nach der Bleachingbehandlung kann es zu Hypersensibilitäten an vitalen natürlichen Zähnen kommen. Diese lassen meist zügig wieder nach. Der Aufhellungseffekt ist im Laufe der Zeit wieder rückläufig.